Dienstag, 4. April 2023

Las Palmas (Gran Canaria)

Dass der Name dieser Insel nichts mit einem kleinen gelben Vogel zu tun hat, darüber habe ich schon ausreichend geschrieben und gesprochen. Deshalb gleich zur Sache:




Es gibt hier ein hochgepriesenes Mehrwasseraquarium, das Poem del Mar, gemacht und betrieben von den Loro-Parc-Leuten auf Teneriffa. Das soll sehr schön sein, und liegt nur zwei Schiffslängen vom Hafeneingang entfernt. Und trotzdem gibt es einen organisierten Landausflug dorthin. Er besteht nur aus einer Originaleintrittskarte zum Originalpreis und hat den Vorteil, dass man sich an der Kasse nicht anstellen muss. Man hat einfach an Bord ein Zeitfenster von einer Stunde, und kann sich in dieser Zeit sein Ticket am Ausflugsschalter stressfrei und ohne Schlange stehen abholen. Damit die Tickets aber überhaupt an Bord kommen, kann man sie leider nicht selber ausdrucken, sondern schickt, sobald die Gangway am Schiff ist, ganz analog, eine Mitarbeiterin zum Aquarium, zwei SL weit, bei kräftigem Gegenwind, wartet bis sie mit den Tickets zurück kommt, zwei SL weit, um sie dann zu Beginn des angegebenen Zeitfensters ausgeben zu können. Heute allerdings haben wir fast eine Stunde zu spät angelegt, warum auch immer, deswegen konnte auch die Kollegin die Tickets erst eine Stunde später los, dann haben sie auch noch die Dickste und damit nicht die schnellste geschickt, die Arme, so dass man dann schließlich Schlange stehen musste, um an sein Ticket zu kommen. Hat man es, wird alles leichter: Man kann zu jeder Zeit ins Aquarium, wann immer man möchte, theoretisch auch morgen, was aber albern wäre, denn da sind wir nicht mehr da, und wenn jemand das Schiff verpasst haben sollte, wird er sich wohl eher auf dem Flughafen herumtreiben und eine Verbindung nach Fuerteventura suchen, wo wir morgen sein werden.

Ich mache mich also auf den Weg, 2 Schiffslängen weit, aber ordentlich Gegenwind, das zieht sich hin. Am Ticketschalter steht bereits eine recht lange Schlange, aber da muss ich ja nicht hin und gehe direkt in den Vorraum. Hier steht auch eine recht lange Schlange, da jeder Besucher bzw. jede Besucherpartie eine persönliche Einweisung bekommt, da muss ich hin, und dann bin ich drin. Die ganze Installation ist recht eng, feuchtwarm und laut, also ungefähr wie im Hallenbad. Besonders lästig ist der immens hohe Anteil an kleinen und kleinsten Schreiteilen, die teilweise gemeinsam mit ihren hirnlosen Muttertieren mitten auf den Wegen spielen, und ein normales Durchkommen somit sehr erschweren, auch wie im Hallenbad. Ich beschließe, dass hier kein Platz für mich ist, zumal es auch nichts spannendes zu sehen gibt. Wenn Ihr mal Gelegenheit habt, besucht lieber - in Deutschland oder wo auch immer auf der Welt - ein Sea Life Aquarium. Die sind richtig gut. 

Nach zwanzig Minuten bin ich wieder draußen - gute Entscheidung, denn jetzt ringeln sich da zwei gigantische Schlangen, in erster Linie aus kinderreichen Großfamilien bestehend. Nicht auszuhalten!

Nachdem ich mit Hilfe des kräftigen Rückenwinds wieder an Bord eingetroffen bin, storniere ich gleich mal den für Teneriffa geplanten Besuch des Loro-Parcs. Sicher ist sicher.






Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Abenteuer Bahn

  Als mir heute morgen, im Bett, ganz spontan dieser Titel eingefallen ist, wusste ich natürlich noch nichts vom heutigen Tag. Aber ganz von...